Um der Haut möglichst lange ein gesundes und strahlendes Aussehen zu verleihen, ist die, zum Hauttyp passende, regelmäßige Hautpflege wichtig. Allerdings stellt jeder Hauttyp andere Ansprüche und manche Haut benötigt eine besonders spezielle Pflege. Es kann daher sinnvoll sein, den eigenen Hauttyp zu bestimmen, um herauszufinden welche Pflege die Haut benötigt und von welchen Produkten eher abzuraten ist.
Grundsätzlich werden in erster Linie folgende Hauttypen unterschieden:
- trockene Haut
- fettige Haut
- reine (normale) Haut
- Mischhaut
- empfindliche Haut
Trockene Haut
Die Talgproduktion der Haut ist bei diesem Hauttyp geringer als bei normaler Haut. Trockener Haut mangelt es meist an Lipiden (wasserunlöslichen Naturstoffen). Diese bilden nämlich einen Schutzfilm gegen äußere Einflüsse und sollen den Feuchtigkeitsverlust verhindern. Es gibt unterschiedliche Schweregrade der trockenen Haut, beginnend von leicht trockener Haut, bis hin zu extrem trockener Haut. Extrem trockene Haut betrifft vor allem ältere Menschen. Ursachen für trockene Haut können aber auch zum Beispiel äußere Einflüsse und schwankende Temperaturen sein. Auch die Nebenwirkungen von Medikamenten, können der Grund für trockene Haut sein. Sehr trockener Haut mangelt es an den natürlichen Feuchthaltefaktoren wie Urea und Aminosäure. Zudem fehlen oft Ceramiden, Cholesterin und Fettsäuren.
Trockene Haut ist oft auch anfällig für Risse, daher eignet sich für die tägliche Reinigung ein sanftes Produkt, das die Haut angenehm mit Feuchtigkeit und den nötigen Nährstoffen versorgt. Tagsüber ist eine reichhaltige, feuchtigkeitsspendende Tagescreme gut geeignet. Besonders gute Feuchtigkeitsspender sind beispielsweise Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure, Aloe Vera und Panthenol. Schaumbäder empfehlen sich bei trockener Haut allerdings nur in Maßen oder gar nicht, denn sie entziehen der Haut zusätzlich Feuchtigkeit.
Alles Details findest Du in unserem Ratgebertext zu trockener Haut.
Fettige Haut
Fettige Haut produziert im Gegensatz zu trockener Haut übermäßig Talg. Meist neigt die fettige Haut zu Glanz bei deutlich vergrößerten Poren. Als Ursache für die erhöhte Talgproduktion kommen verschiedene Faktoren in Frage. Oft ist eine genetische Veranlagung ausschlaggebend, meist sind aber auch Hormonveränderungen beteiligt, auf die die Haut sehr sensibel reagiert. Medikamente, bestimmte Kosmetikprodukte, oder auch privater und beruflicher Stress, können die Entstehung fettiger Haut zusätzlich begünstigen. Bei unreiner und fettiger Haut können auch leicht Mitesser (Komedonen) und Akne entstehen. Dies betrifft meist den Bereich des Gesichts, oft aber auch den Schulter-, Hals-, Rücken- und Brustbereich. Sehr fettreiche Cremes gelten als ungeeignet für die Pflege bei unreiner Haut. Stattdessen können ein sanftes Reinigungsgel und Gesichtswasser mit Salicylsäure helfen und den Unreinheiten entgegenwirken. Geeignet sind auch Pflegeprodukte mit Wirkstoffen wie Bisabolol und Allatoin, denn diese beruhigen die Haut. Wirkstoffe wie Hamamelisextrakt helfen vergrößerte Poren zu verengen.
Ein wöchentliches Gesichtspeeling oder eine Gesichtsmaske unterstützen die Haut dabei die Poren freizuhalten. Das Peeling kann überdies helfen die Verhornungen zu beseitigen, zusätzlich fördert es eine bessere Durchblutung der Haut.
Alles Details findest Du in unserem Ratgebertext zu fettiger Haut.
Normale Haut
Bei der normalen Haut spricht man von einem ausgeglichenen Hautbild. Die Haut erscheint kleinporig, wird gut durchblutet und weist eine frische und rosige Farbe auf. Die Talgproduktion, die Abschuppung, die Durchblutung und die Regeneration der Haut gelten als ausgeglichen. Der sogenannte gesunde Idealtyp neigt also weder zu übermäßig trockener, noch zu fettiger Haut. Nur wenige Menschen haben jedoch eine normale Haut, denn viele Menschen sind täglich erhöhten Belastungsfaktoren ausgesetzt. Die Beschaffenheit normaler und reiner Haut ist samtig, geschmeidig und nicht übermäßig empfindlich. Das erleichtert die Hautpflege ungemein. Mit zunehmendem Alter kann jedoch auch normale Haut trockener werden. Menschen mit normaler Haut sollten diese auch vorbeugend pflegen und unterstützen. Die Haut kann man mit gesunder Ernährung, dem Verzicht auf direkte Sonneneinstrahlung und dem Verzicht auf Tabak und Alkohol unterstützen.
Allabendlich sollte übrigens jeder Hauttyp gründlich gereinigt werden. Beim normalen Hauttyp sollte auf stark fettende oder Inhaltsstoffe, die die Haut austrocknen, verzichtet werden. Für die tägliche Pflege empfehlen sich Seifen oder Cremes mit einem niedrigen pH-Wert.
Mischhaut
Dieser Hauttyp vereint meist leider die Eigenschaften trockener und fettiger Haut, in verschiedenen Gesichtspartien. Trockene oder fettige Haut betreffen oft den gesamten Körper, Mischhaut hingegen meist nur das Gesicht. Oft neigt die T-Zone (Stirn, Nase, Kinn) zu Fettigkeit und Hautunreinheiten, während die Wangen eher normal oder trocken sind. In den fettigen Hautpartien produziert die Haut meist übermäßig Talg, auf den Wangen ist die Talgproduktion hingegen vermindert. Die Ursachen für eine Mischhaut sind übrigens nicht ausreichend belegt, vermutet wird allerdings eine Überproduktion männlicher Sexualhormone. Weitere Ursachen können eine falsche Ernährung, Veranlagung oder psychische Belastungen sein, aber auch Alkohol- und Nikotinkonsum.
Bei der Mischhaut ist die Pflege kompliziert, denn die unterschiedlichen Gesichtspartien benötigen eine spezielle und intensive Pflege. Die unreine T-Zone sollte möglichst gar nicht eingecremt, sondern nur mild gereinigt werden. Sanfte Reinigungstücher ohne Alkohol eignen sich hier ebenso wie lauwarmes Wasser. Die trockenen Wangen sollten hingegen mit einer Feuchtigkeitscreme, mit pflegenden Wirkstoffen wie Hyaluronsäure versorgt werden. Auch ein wöchentliches Gesichtspeeling hilft der Haut sich zu regenerieren und alte Hautschuppen zu entfernen.
Empfindliche Haut
Die empfindliche Haut ist oft zart und dünn. Dieser sensible Hauttyp reagiert auf äußere Einflüsse sehr schnell mit Irritationen. Empfindliche Haut kann überall auftreten, im Gesicht ist sie jedoch am auffälligsten. Die natürliche Schutzbarriere der Haut ist bei empfindlicher Haut beeinträchtigt, die Haut benötigt aufgrund ihrer leichten Reizbarkeit besonders viel Pflege. Auf scharfes Essen und hohe Temperaturen sollten Menschen dieses Hauttyps verzichten.
Auch synthetische Duftstoffe oder ätherische Öle können die Haut irritieren. Daher sollte die Haut auch nicht mit zu vielen Produkten „überpflegt“ werden. Cremes mit Wirkstoffen wie Calendula, Hamamelis, Calcium oder Süßholzwurzel können beruhigend wirken, auch ein Gesichtspeeling kann helfen. Das Peeling sollte jedoch keine Mikroplastik enthalten, denn dies würde die Haut zusätzlich reizen. Empfindliche Haut neigt auch zur Trockenheit und damit zu einer frühzeitigen Faltenbildung. Entgegenwirken können hier Anti-Aging Pflegecremes mit Algenextrakt, Glycerin und Urea.
Hauttypen nach Thomas Fitzpatrick
Um deiner Haut die richtige und passende Pflege zukommen zu lassen, ist es außerdem sinnvoll, die Hautpflege nach der Kategorie des Hauttyps auszurichten. Der US-amerikanische Dermatologe Thomas Fitzpatrick hat im Jahr 1975 eine Gliederung der unterschiedlichen Hauttypen entwickelt, um die Pflege und Therapie der Haut zu erleichtern.
Laut Fitzpatricks Gliederung gibt es folgende Hauttypen:
- Hauttyp 1 – der keltische Typ
- Hauttyp 2 – der nordische Typ
- Hauttyp 3 – der Mischtyp
- Hauttyp 4 – der mediterrane Typ
- Hauttyp 5 – der dunkle Typ
- Hauttyp 6 – der schwarze Typ
1. Der keltische Typ
Dieser Hauttyp hat meist natürlich rote Haare, hellblonde oder sehr helle Haare mit rötlichem Schimmer. Die zarte Haut ist in der Regel sehr hell und empfindlich, sie kann daher fast durchsichtig wirken. Häufig bilden sich auf der Haut des keltischen Typs auch Sommersprossen. Die Augenfarbe ist grün, blau oder hellgrau. Dieser Hauttyp bekommt sehr schnell einen Sonnenbrand, die Haut wird allerdings selten bis nie braun. Der keltische Typ sollte daher die direkte Sonne weitestgehend meiden und bei Sonnenlicht eine Creme mit hohem Lichtschutzfaktor tragen. Auch eine Kopfbedeckung zum Schutz und eine Sonnenbrille vor dem UV-Licht empfehlen sich unbedingt bei Hauttyp 1, denn bei ihm besteht ein sehr hohes Hautkrebsrisiko. Der natürliche Eigenschutz seiner Haut beträgt höchstens 10 Minuten, daher sollte er auch seine Arme und den Oberkörper dementsprechend bekleiden.
2. Der nordische Typ
Helle und empfindliche Haut beschreibt die Haut des Hauttyps 2 am besten. Auch die helle Haut des nordischen Typs, neigt zu Sommersprossen. Meist ist die Augenfarbe blau, grün oder grau. Die Haare des nordischen Typs haben meist verschiedene Blondtöne oder helle Brauntöne, teilweise auch mit Rotschimmer. Auch dieser Hauttyp neigt zu häufigem Sonnenbrand, auch die Gefahr an Hautkrebs zu erkranken ist besonders hoch. Menschen mit Hauttyp 2 sollten sich ausreichend vor der UV-Strahlung schützen in Form von Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor. Es empfiehlt sich zudem, dass der nordische Typ sich hauptsächlich im Schatten aufhält, da die Eigenschutzzeit der Haut nur 10-20 Minuten beträgt.
3. Der Mischtyp
Der Mischtyp hat meist helle bis hellbraune Haut und graue, grüne, blaue oder braune Augen. Die Haarfarbe ist bei dem Hauttyp 3 nicht eindeutig abzugrenzen, denn von dunkelblondem Haar über hellbraunem bis hin zu schwarzem Haar, kann er fast alle Haarfarben aufweisen. Sommersprossen treten beim Mischtyp meistens nicht auf. Auch bei ihm empfiehlt sich ein ausreichender Sonnenschutz, seine Haut bräunt sich mäßig. Er sollte die Mittagssonne meiden, der natürliche Eigenschutz der Haut des Mischtyps hält bis zu 30 Minuten an.
4. Der mediterrane Typ
Dieser Hauttyp hat eine natürliche hellbraune bis olivfarbene Haut. Die Augen sind meist braun bis dunkelbraun. Auch die Haare sind dunkelbraun oder schwarz. Der mediterrane Hauttyp bräunt relativ schnell. Mediterrane Typen können meist auch ohne direkten Sonnenschutz etwa 30 Minuten und länger in der Sonne bleiben. Um die Haut jedoch nicht übermäßig stark zu belasten, empfiehlt sich auch für diesen Hauttyp ein Sonnenschutz. Es kommt zwar seltener vor als bei helleren Hauttypen, aber auch der mediterrane Typ kann sich Sonnenbrände zuziehen.
5. Der dunkle Typ
Hauttyp 5 hat hellbraune bis dunkelbraune Haut und meist dunkelbraune Augen. Die Haare sind in der Regel dunkelbraun bis schwarz. Der dunkle Typ hat keine Sommersprossen, das Hautkrebsrisiko ist sehr gering bei diesem Hauttyp. Die Haut verträgt bis zu 90 Minuten direkte Sonne ohne zusätzlichen Schutz. Doch auch bei den dunklen Typen kann ein Sonnenschutz sinnvoll sein, um die Haut nicht unnötig zu belasten. In den Bergen und am Meer empfiehlt es sich zudem, die Lippen, Nase und den Nacken besonders zu schützen.
6. Der schwarze Typ
Der Farbton seiner Haut ist dunkelbraun bis schwarz. Auch die Augen sind dunkelbraun und die Haare sind so gut wie immer schwarz. Sommersprossen bilden sich keine. Die Haut besitzt einen sehr hohen Eigenschutz, dadurch können man mindestens 90 Minuten ohne Sonnenschutz in der Sonne sein. Trotzdem sollte ein Schutz verwendet werden, damit die Haut nicht unnötig belastet wird.
Anti-Aging – Pflege für reife Haut
Unsere Haut verliert durch Schwitzen ganz natürlich ständig an Feuchtigkeit. Etwa ein halber Liter verdunstet zudem täglich durch den passiven Feuchtigkeitsverlust der Haut. Die Haut verändert sich auch im Laufe der Zeit, oft wird sie mit zunehmendem Alter trockener. Außerdem verliert sie aufgrund des natürlichen Altersprozesses die Hautproteine Kollagen und Hyaluronsäure Kapseln und damit auch an Volumen wodurch es zur Faltenbildung kommen kann. Zudem verändert sich im Laufe des Lebens auch die Pigmentierung der Haut. Erste Veränderungen der Haut beginnen bereits ab einem Alter von Mitte 20. Je nach Veranlagung, aber auch nach äußeren Einflüssen entsteht irgendwann ein reifes Hautbild. Um die Haut optimal zu pflegen, empfehlen sich Anti-Aging Produkte, die Antioxidantien wie beispielsweise Vitamin C oder Retinol enthalten. Auch pflanzliche Extrakte von der Rotbuche, Ingwer oder Ginseng schützen die Haut und gelten als faltenmindernd.
Pflege für Baby- und Kinderhaut
Hautpflege spielt aber nicht nur im Alter eine Rolle. Ab der Geburt ist der Mensch den verschiedensten Umwelteinflüssen ausgesetzt und um die natürliche Schutzfunktion zu erhalten, muss die Haut dementsprechend gepflegt werden. Die Haut von Kleinkindern und Babys ist sehr empfindlich. Da der Babyhaut noch der natürliche Säureschutzmantel fehlt, kann sie leicht austrocknen. Die Hautpflege bei Babys und Kindern beginnt bereits bei einem pflegenden Badezusatz. Nach dem Bad kann die Haut mit einer pflegenden Feuchtigkeitscreme versorgt werden. Pflegeprodukte für Erwachsene dürfen allerdings für Neugeborene und Babys auf keinen Fall verwendet werden, denn sie können die empfindsame Haut schädigen. Erst mit circa 6 Jahren ist die Kinderhaut so funktionstüchtig wie bei Erwachsenen.
Wird die Kinderhaut falsch gepflegt, haben Keime leichtes Spiel, sie können den Organismus des Kindes schädigen. Zudem kann die Haut austrocknen oder schuppig werden. Es gibt jedoch spezielle Pflegecremes für Babys. Geeignet sind vor allem Pflegeprodukte ohne Farbstoffe, Mineralöle und Parabene. Ansonsten kann die Haut von Kindern, genau wie die von Erwachsenen unterschiedliche Ansprüche an die geeignete Pflege stellen. Es gibt daher kein Produkt, welches pauschal zu empfehlen ist. Grundsätzlich helfen jedoch bei trockener Kinderhaut, ebenso wie bei erwachsener Haut, fettreiche Cremes mit einem geringen Wasseranteil. In der Sommerzeit können hingegen Lotionen angenehme Feuchtigkeit spenden. Babys sollten außerdem ausreichend vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden, es empfiehlt sich eine Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor zu verwenden.
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