Nach langem Sparen und Überlegen hat man sich endlich dazu entschieden, dass Schmuckstück der Begierde zu kaufen, doch dann das: bereits nach wenigen Minuten beginnt die Hautstelle, auf der das Armband aufliegt, beinahe unerträglich zu jucken und ein Ausschlag breitet sich aus. Heißt die einzige Lösung in diesem Fall den Schmuck zurückzugeben? Oder gibt es andere Haushaltstricks die helfen können? Und auf was muss beim Schmuckkauf zukünftig geachtet werden?
Nickelallergie häufigste Ursache
Heutzutage gibt es nahezu eine unendliche Zahl von Allergien. Heuschnupfen und Milben sind dabei die Spitzenreiter aber auch gerade im Bereich Nahrungsmittel hat sich die Anzahl der Allergien in den letzten Jahren vervielfacht. Das heißt nicht, dass diese zuvor nicht existiert haben, aber zumindest hätte vor 50 Jahren kein Mensch etwas mit dem Begriff Fructoseintoleranz anfangen können. Aber auch Kontaktallergien, die durch Metalle ausgelöst werden, sind auf dem aufsteigenden Ast und betreffen laut einer Umfrage 7,4% aller Deutschen. Hier ist vor allem Nickel der häufigste Auslöser für eine allergische Reaktion. Bei Gold, Silber oder Titan ist es sehr selten, dass eine Reaktion auftritt, da diese Metalle als biokompatibel gelten. Jedoch ist auch hier Vorsicht geboten, da Schmuck im Regelfall nicht nur aus einem Metall besteht, sondern oft ebenfalls über einen Nickelanteil verfügt. So ist es zum Beispiel bei Weißgold, dass relativ weich ist, nicht unüblich bis zu zwei Drittel Nickel beizumischen um eine größere Festigkeit zu erreichen.
Auch der Stahl der üblicherweise in Schmuck verwendet wird, normalerweise angegeben mit der Kennung 316L, enthält einen gewissen Anteil Nickel und sollte daher bei Menschen, die allergisch gegen Nickel sind, vermieden werden. Das bedeutet beispielsweise bei Uhren auf ein sogenanntes Milanaise Armband zu verzichten, die sich in den letzten Jahren stark wachsender Beliebtheit erfreuen.
Symptome einer Kontaktallergie bei Schmuck
Man unterscheidet in der Fachsprache zwischen drei Merkmalen die auf eine Reaktion bei einer Kontaktallergie hinweisen. Wobei hierbei anzumerken ist, dass lediglich zwei davon als kritisch einzustufen sind:
- Schwärzung der Haut:
Wird teilweise auch als schwarzer Demographismus bezeichnet. Unter diesem Begriff versteht man die Verfärbungen die wohl jeder kennt, wenn man ein Schmuckstück für eine längere Zeit getragen und zum Beispiel stark geschwitzt hat. Dieses Phänomen ist nicht kritisch und tritt auf, indem feine Absplitterungen des Schmuckstücks mit der Haut reagieren. - Irritative Dermatitis:
Bei der irritativen Dermatitis handelt es sich ebenfalls nicht um eine allergische Reaktion, trotzdem ist hier Vorsicht geboten. Diese Reizung der Haut tritt auf, wenn Metall-Ionen durch Wunden in tiefere Hautschichten eindringen. Daraufhin entzündet die Haut sich, da sie versucht die Fremdkörper abzustoßen. Daher gilt es bei offenen Wunden auf das Tragen von Schmuck an dieser Hautstelle zu verzichten. - Allergische Kontakt-Dermatitis:
Dies beschreibt die klassische Kontaktallergie die beispielsweise bei einer Nickelallergie auftritt. Das Immunsystem überreagiert in diesem Fall und es treten Symptome auf wie eine Schwellung der Haut, Rötungen und sogar Bläschen. Üblicherweise juckt die betroffene Stelle stark und durch das darauffolgende Kratzen können dann blutende Schürfwunden entstehen.
Haushaltstipps bei Schmuckallergie
Was kann man also tun wenn man von einer Schmuckallergie betroffen ist? Zuallererst gilt es herauszufinden gegen welches Metall man genau allergisch ist. Dies ist wichtig um den Übeltäter zu identifizieren und dann zukünftig zu vermeiden. Dafür empfiehlt sich ein Besuch beim Hautarzt oder der Erwerb von speziellen Teststreifen in der Apotheke. Falls möglich sollte weitestgehend auf Modeschmuck verzichtet werden. Bei Edelmetallen wie Gold oder Silber ist eine Reaktion wie vorher erwähnt ziemlich ungewöhnlich, so lange sie nicht in einer Legierung, das bedeutet in einem Mix mit anderen Metallen, hergestellt worden sind. Gold und Silber sind aber natürlich bedeutend teurer als beispielsweise Nickel und daher ist das Ganze auch eine Kostenfrage. Denn nicht jeder kann sich leisten seine komplette Schmuckkollektion auf Gold oder Silber umzustellen. Aber das bedeutet nicht, dass man auf Nickel komplett verzichten muss. Es gibt nämlich einen sehr praktischen und bewährten Haushaltstrick um sich vor Nickel zu schützen: Die Stelle an der das Schmuckstück in Kontakt mit der Haut kommt, mit farblosem Nagellack einzupinseln. Diese Schicht hält die Nickelpartikel davon ab, eine allergische Reaktion mit der Haut einzugehen. Wichtig ist es die komplette Fläche die Kontakt mit der Haut hat, mit der schützenden Schicht zu überziehen und regelmäßig zu überprüfen, ob der Schutz noch überall intakt ist.
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