CBD in der Kosmetik – schönere Haut dank Hanf?

Das Cannabinoid CBD ist in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus der Wissenschaft gerückt. Dabei konnten immer neue Wirkungsweisen von Cannabidiol (CBD) nachgewiesen, und so auch mögliche Anwendung für verschiedene Erkrankungen erforscht werden. Wie CBD wirkt und in welcher Form es sich zur kosmetischen Anwendung eignet, wird im folgenden Artikel behandelt.

Was ist CBD?

Cannabidiol, das zu den Cannabinoiden gehört, und vorwiegend in der weiblichen Hanfpflanze zu finden ist, rückte in der Vergangenheit immer weiter in den Fokus verschiedener Studien. Cannabidiol weist keine psychoaktiven Eigenschaften auf, wodurch es im Gegensatz zum bekannteren Cannabinoid THC nicht verboten ist. CBD entfaltet dessen Wirkung an unterschiedlichen Stellen im Körper die unter anderem eine Entzündungshemmung, Appetitverstärkung und eine Verringerung von Übelkeit bewirken kann (Hoch and Friemel 2019).

CBD-Effekte im Körper

CBD wirkt im Körper im sogenannten Endocannabinoidsystem. Darunter versteht man eine Gruppe von Rezeptoren (CB1 und CB2) die im Körper an unterschiedlichen Stellen vorkommen und von Cannabidiol besetzt werden können. Während CB1-Rezeptoren vorwiegend im Bereich des Nervensystems vorkommen, sind CB2-Rezeptoren großteils auf Immunzellen, aber auch in der Haut zu finden. Die Wirkung des Cannabidiols an den CB2-Rezeptoren sorgt hierbei für eine Immunsystemunterstützung und damit verbunden vor allem für eine Entzündungsregulierung.

Die Entzündungshemmende Wirkung von CBD, wie sie in unterschiedlichen Studien bereits nachgewiesen werden konnte, beruht dabei hauptsächlich in der Unterdrückung von, an Entzündungen beteiligten Stoffen, wie beispielsweise Zyto- bzw. Chemokinen. Chemokine kommen im Verlauf von Entzündungsreaktionen – vermittelt durch Immunzellen – vor, wobei sie eine Entzündung über die Wirkung auf andere Immunzellen verstärken (proinflammatorische Wirkung). Zytokine stellen Signalmoleküle dar, die bei Entzündungsprozessen das Zellwachstum der Immunzellen anregen und somit ebenfalls proinflammatorisch wirken (Burston et al. 2013; Nagarkatti et al. 2009b; Burstein 2015; Corrado et al. 2018).

Die Haut – das größte Organ des Menschen

Die Haut ist, wie oft erwähnt wird, das größte Organ des menschlichen Körpers. Dabei umspannt die Haut eine Oberfläche von rund 1,7 m2. Neben einer nicht unwesentlichen Schutzfunktion dient die Haut auch als Sinnesorgan für verschiedenste Reize. Des Weiteren beteiligt sie sich an der Regulation des Wasserhaushaltes, sowie an der Regulation der Körpertemperatur. Die Hautdecke als solches setzt sich grundlegend aus der Haut (Cutis) und der Unterhaut (Subcutis) zusammen. Im Allgemeinen wird die Haut im Sinne der Hautdecke meist Synonym zur Haut im Sinne der Cutis verwendet. Aus diesem Grund wird im Folgenden zur Begriffstrennung bewusst das Wort Cutis verwendet. Die Cutis lässt sich noch in eine Oberhaut (Epidermis) und eine Lederhaut (Dermis) unterteilen.

In der Epidermis befinden sich verschiedene wichtige Zelltypen, unter anderem Merkel-Zellen, Melanozyten sowie auch Langerhans-Zellen. Während Merkel-Zellen für die Vermittlung der Berührungsempfindung wichtig sind, sorgen Melanozyten für die Bräune, die viele Menschen im Sommer anstreben. Langerhans-Zellen gehören zur spezifischen Abwehr des Körpers und stellen somit ein Glied in der Kette des Immunsystems dar.

Die Dermis gibt der Haut ihre Reißfestigkeit und Verformbarkeit und besteht aus einem dichten bindegewebigen Geflecht, das von Nerven und Blut- sowie Lymphgefäßen durchzogen ist. Die Unterhaut dient schließlich der Verschiebbarkeit der Haut, welche durch die hier reichlich vorhandenen Fetteinlagerungen ermöglicht wird. Die Haut beherbergt zudem Hautanhangsgebilde, zu denen Hautdrüsen, Haare sowie auch Nägel zählen (Pschyrembel 2007).

Akne – die häufigste Hauterkrankung

Erkrankungen der Haut umfassen eine Vielzahl unterschiedlicher Ursachen, im weiteren Verlauf sollen, für die kosmetische Behandlung geeignete, Hauterkrankungen Erwähnung finden. Neben Hautunreinheiten und Ausschlägen verschiedener Genese nimmt vor allem Akne, als weltweit häufigste dermatologische Erkrankung eine besondere Stellung in der Dermatologie ein. Wie der Leitlinie zur Behandlung der Akne zu entnehmen ist, weisen 70 bis 95 % aller Jugendlichen Akne-Zeichen auf. Meist sind Menschen im Alter von 15 – 18 Jahren betroffen. Obwohl beim Großteil der Betroffenen am Ende der Pubertät eine spontane Rückbildung erreicht werden kann, bleiben bei bis zu 7 % erhebliche Narben zurück.

Bei Akne handelt es sich grundsätzlich um eine entzündliche Hauterkrankung, die aufgrund mehrerer Faktoren zustande kommt. Dabei kommt es zu einer gesteigerten Aktivität der Talgdrüsen (Seborrhoe), sowie zu einer verstärkten Verhornung und einer mikrobiellen Überbesiedelung des betroffenen Gebietes. Allesamt Faktoren, die eine Entzündungsreaktion begünstigen und zu Narbenbildung führen können. Studienergebnisse legen nahe, dass neben den oben geschilderten Faktoren auch eine genetische Komponente an der Schwere der Ausprägung der Akne beteiligt sein dürfte (Palmieri, Laurino, and Vadalà 2019; Christos C. Zouboulis 2004; Oláh et al. 2014; Nagarkatti et al. 2009a; Ghodsi, Orawa, and Zouboulis 2009; C. C. Zouboulis et al. 2005).

Nutzung von CBD in der Kosmetik

CBD kann durch dessen antientzündliche Eigenschaften, die über die CB2-Rezeptoren und in weiter Folge über das Immunsystem vermittelt werden, effektiv gegen entzündliche Hauterkrankungen eingesetzt werden. Die effektivste Art der Anwendung von CBD gegen Akne stellt eine lokale Therapie des betroffenen Gebiets dar. Hier können Hanföl oder weitere Empfehlungen für hochwertige CBD Kosmetik wie etwa CBD haltige Cremes eingesetzt werden. Zudem kann zum Erreichen einer generalisierten Wirkung CBD in Form von geeignetem Hanföl auch eingenommen werden. Hierdurch kann eine bestmögliche Linderung von Entzündungssymptomen der Haut durch Cannabidiol erreicht werden.

Fazit

Die Wirksamkeit von CBD konnte mittlerweile bei unterschiedlichen Erkrankungen nachgewiesen werden. Im Bereich der kosmetischen Anwendung steht vor allem die entzündungshemmende Wirkung von CBD im Vordergrund. Die Möglichkeit mit CBD gegen schwere Hauterkrankungen wie Akne vorzugehen ermöglicht vielen Betroffenen eine nebenwirkungsarme Therapieform, die herkömmliche Behandlungsverfahren wirkungsvoll ergänzen kann.


Quellen:

Burstein, Sumner. 2015. ‘Cannabidiol (CBD) and Its Analogs: A Review of Their Effects on Inflammation’. Bioorganic & Medicinal Chemistry 23 (7): 1377–85. https://doi.org/10.1016/j.bmc.2015.01.059.

Burston, James J., Devi Rani Sagar, Pin Shao, Mingfeng Bai, Emma King, Louis Brailsford, Jenna M. Turner, et al. 2013. ‘Cannabinoid CB2 Receptors Regulate Central Sensitization and Pain Responses Associated with Osteoarthritis of the Knee Joint’. PloS One 8 (11): e80440. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0080440.

Corrado, Alessia, Monica Battle, Sarah K. Wise, F. Eun-Hyung Lee, David M. Guidot, John M. DelGaudio, Samuel A. Molina, and Joshua M. Levy. 2018. ‘Endocannabinoid Receptor CB2R Is Significantly Expressed in Aspirin-Exacerbated Respiratory Disease: A Pilot Study’. International Forum of Allergy & Rhinology 8 (10): 1184–89. https://doi.org/10.1002/alr.22163.

Ghodsi, S. Zahra, Helmut Orawa, and Christos C. Zouboulis. 2009. ‘Prevalence, Severity, and Severity Risk Factors of Acne in High School Pupils: A Community-Based Study’. The Journal of Investigative Dermatology 129 (9): 2136–41. https://doi.org/10.1038/jid.2009.47.

Hoch, Eva, and Chris M Friemel. 2019. Cannabis – Potenzial Und Risiko, Eine Wissenschaftliche Bestandsaufnahme. Edited by Miriam Schneider. Springer Berlin Heidelberg.

Nagarkatti, Prakash, Rupal Pandey, Sadiye Amcaoglu Rieder, Venkatesh L Hegde, and Mitzi Nagarkatti. 2009a. ‘Cannabinoids as Novel Anti-Inflammatory Drugs’. Future Medicinal Chemistry 1 (7): 1333–49. https://doi.org/10.4155/fmc.09.93.

———. 2009b. ‘Cannabinoids as Novel Anti-Inflammatory Drugs’. Future Medicinal Chemistry 1 (7): 1333–49. https://doi.org/10.4155/fmc.09.93.

Oláh, Attila, Balázs I. Tóth, István Borbíró, Koji Sugawara, Attila G. Szöllõsi, Gabriella Czifra, Balázs Pál, et al. 2014. ‘Cannabidiol Exerts Sebostatic and Antiinflammatory Effects on Human Sebocytes’. The Journal of Clinical Investigation 124 (9): 3713–24. https://doi.org/10.1172/JCI64628.

Palmieri, B., C. Laurino, and M. Vadalà. 2019. ‘A Therapeutic Effect of Cbd-Enriched Ointment in Inflammatory Skin Diseases and Cutaneous Scars’. La Clinica Terapeutica 170 (2): e93–99. https://doi.org/10.7417/CT.2019.2116.

Pschyrembel, Willibald. 2007. Pschyrembel – Klinisches Wörterbuch. 261st ed.

Zouboulis, C. C., A. Eady, M. Philpott, L. A. Goldsmith, C. Orfanos, W. C. Cunliffe, and R. Rosenfield. 2005. ‘What Is the Pathogenesis of Acne?’ Experimental Dermatology 14 (2): 143–52. https://doi.org/10.1111/j.0906-6705.2005.0285a.x.

Zouboulis, Christos C. 2004. ‘Acne and Sebaceous Gland Function’. Clinics in Dermatology 22 (5): 360–66. https://doi.org/10.1016/j.clindermatol.2004.03.004.


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